header photo

Mittwoch, 20. Mai 2015

Heuchlerei im Familienrecht!



Hallo ihr Lieben,

vor ein paar Tagen hat "Deutschlandradio Kultur" einen Artikel veröffentlicht der für Furore, in den Sorgerechts und Umgangs gruppen, sorgt. Es handelt sich um den Artikel mit dem Titel "Den Vätern die Rechte, den Müttern die Pflichten". Vielen, so wie auch mir, wird sicherlich bei dem Titel schon übel.
Das muss man sich mal vorstellen, da wird darüber geredet das wir Väter nun auch ohne das Einverständnis der Mutter eine Chance haben das Geteiltesorgerecht zu erhalten und es wird von "rechten" gesprochen. Ja, wir haben das Recht dieses einzuklagen! Nicht das Recht von Anfang an auch offiziell an der Erziehung, der Sorge und dem Leben unserer Kinder teil zuhaben. Wir haben lediglich das Recht erhalten, vor Gericht beweisen zu müssen, das wir erziehungsfähig sind. In allen anderen Teilen unseres Rechtssystems gilt "unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist". Was in diesem Fall bedeuten würde "Ein Vater gilt als erziehungsfähig, bis jemand beweist, dass er es nicht ist". Was im Umkehrschluss bedeutet, für Väter gilt im Familiengesetz "Schuldig, bis die Unschuld bewiesen ist".
Schauen wir mal auf die anderen "Rechte", die wir Väter so haben. Ich habe, theoretisch, das Recht und die Pflicht auf Umgang mit meinen Kindern. Stellt die Mutter sich quer, unterbindet den Umgang, selbst wenn es einen Gerichtsbeschluss gibt, habe ich das Recht dagegen vorzugehen. Soweit so gut. Nun kommt es aber dazu das, die im Beschluss angedrohten Maßnahmen, nicht durch gesetzt werden oder Jahre vergehen bis gehandelt wird. Auch dies kritisierte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, im Januar diesen Jahres. Also eher ein theoretisches Recht als eine tatsächlich Bestehendes.

Welche Rechte haben wir Väter noch? Ah ja, das Recht Unterhalt zu zahlen, das Recht zumindest auf dem Kontoauszug der Mutter erwähnt zu werden! Wir haben nicht das Recht darauf unsere Kinder gleichwertig oder annähernd gleichwertig zu betreuen. Denn in Verfahren zur Doppelresidenz gilt bisweilen "Ein Doppelresidenzmodell kann nur dann etabliert werden, wenn die Eltern kommunizieren können". Das ist ein Freibrief! Will Mutti dieses Modell nicht muss sie ja nur die Kommunikation torpedieren! Tolles recht! Darauf kann ich verzichten!
Ein Recht das nur Mütter innehaben ist z.b. der Gewaltschutzantrag. Die Lieblingswaffe von bindungsintoleranten Müttern, um Vätern die Kinder vorzuenthalten. Eine Mutter muss nur zu Gericht spazieren, ein wenig auf die Tränendrüse drücken, behaupten das ihr Ex sie umbringen will und zack innerhalb eines Tages hat der Mann eine Einstweiligeverfügung in der Hand, welche ihm verbietet, sich der Frau und den Kindern zu nähern. Er muss sogar, so wie ich es damals auch musste, sich "umgehend entfernen, sollte er Frau XY zufällig in der Stadt begegnen". Bedeutet übersetzt "Siehst du deine Ex-Frau mit den Kindern in der Stadt, ganz zufällig, renn gefälligst vor deinen eigenen Kindern weg, ohne ihnen eine Erklärung liefern zu können. Machst du das nicht, viel spaß im Knast!" Wenn ein Mann einen solchen Antrag stellt, wird er belächelt, bekommt ein kopfschüttel und wird nach Hause geschickt.

Nun diskutiere ich seit zwei tagen auf diesen Foren gegen eine Herrschaar von Müttern an, die diesem Artikel zustimmen. Ich spreche davon das Wir, solange die Eltern nicht dazu in der Lage sind sich im Sinne der Kinder zu einigen, ein faires, gleichberechtigtes und unvoreingenommenes Familienrecht brauchen. Gleichberechtigung! Darauf bekomm ich, quasi im Minutentakt, das Argument "Ich will keine Gleichberechtigung, das wollen nur die Feministen." Gleichzeitig wird von diesen Müttern aber die Frauenquote unterstützt, für gleiche Löhne gekämpft und ähnliches. Das alleine grenzt bereits an Heuchelei! Es wird überall dort Gleichberechtigung gefordert, wo es den Frauen/Müttern zuträglich ist. Im Familienrecht würde Gleichberechtigung allerdings einen Verlust an rechten für Mütter bedeuten. Sie würden ihre, rechtlich gestützte, Monopolstellung verlieren. Also ist Gleichberechtigung hier nicht erwünscht! Wo sind hier die Feministen? Hallo!? Hier wird sich, ganz offenkundig, gegen euer erklärtes Ziel ausgesprochen? Wo bleibt der Shitstorm? Wo bleiben die bemalten Brüste? Die Demos? Die Plakate? Heuchlerisches Pack!

Denken wir mal nach, was wäre wenn diese Mütter, die keine Gleichberechtigung wollen, alle rechte abzugeben hätten die dadurch entstanden sind? Kein Wahlrecht, kein Recht auf Bildung, der Ehe-Mann dürfte sie nach lust und laune körperlich züchtigen, Recht in der Ehe würde zu "Ehelichen pflichten" zählen und der gleichen. Wären diese Mütter dann glücklich und zufrieden? Das bezweifele ich sehr stark. Also gilt bei diesen "Damen", Gleichberechtigung nur dann, wenn es mir passt.
Aber gehen wir nun mal zu den vermeintlichen Pflichten, die nur den Müttern aufgelastet werden. Sie müssen erziehen, betreuen, kochen, waschen, haben hohe finanzielle Belastungen, wenig Freizeit und sind auch ansonsten ganz arm dran. All diese "Pflichten" sind selbst gewählt! Denn jede Mutter kann, genau genommen, ganz darauf verzichten. Sie müsste die Kinder nur dauerhaft zum Vater geben. Da die meisten Väter ihren Kindern aber nicht die Mutter nehmen wollen, verlangen diese nur ein hälftiges "Abgeben" dieser Pflichten. Wenn ihr euch also dazu entscheidet, diese Pflichten ganz alleine zutragen, euren Kindern die Väter vorzuenthalten, dann beschwert euch nicht!


Besagter Artikel ist einseitig geschrieben, es wird nur von den "Nachteilen" und "Fehlentscheidungen" geredet, welche zulasten der Mütter gehen. Was auf der anderen Seite geschieht, welche Fehlentscheidungen es zulasten der Väter gibt, welche Methoden Mütter anwenden um Vätern die Kinder weg zunehmen, wird verschwiegen. Ja, es gibt viele Fehlentscheidungen, unter denen die Mütter zu leiden haben, aber das verdankt ihr nicht uns Vätern. Nein, das sind andere Mütter schuld. Die Mütter, die im Internet Ratgeber veröffentlichen, wie man den Ex nach der Trennung fertigmacht, das habt ihr den Müttern zu verdanken die Gewaltschutzanträge ohne Begründung, aus purem Hass stellen. Den Müttern, die bindungsintolerant sind, die P.A.S. zum Volkssport erklärt haben, die ihr eigenes Ego und ihre eigenen Gefühle über das wohlergehen ihrer Kinder stellen! Beschwert euch bei denen, nicht bei uns Vätern. Denn es ist so wie mein Freund Lutz Bierend schrieb:
"Leider hat es sich langsam herum gesprochen, dass die Ratschläge der Lobby der alleinerziehenden Mütter zur Entsorgung des Vaters nicht immer kindeswohlorientiert waren und nicht jede böse Unterstellung der "liebenden" Mütter wahr war. Das ist halt wie mit dem kleinen Jungen, der aus Langeweile "Wolf" schreit. Wenn dann wirklich mal ein Wolf da war, glaubt ihm keiner mehr."

Ich stimme dem Artikel jedoch in einem Punkt zu, die Änderungen sind suboptimal! Richtig wäre es gewesen und Vätern das GSR zu geben sobald sie die Vaterschaft anerkennen, so wie es in anderen Ländern der EU gehandhabt wird. Denn eine Mutter hat das Sorgerecht, sobald das Kind geboren ist, ein Vater muss es erst einklagen, sofern er nicht mit der Mutter verheiratet ist. Das ist Diskreminierung!
Wir alle müssen uns entscheiden. Die Mütter verlangen ein Rechtssystem, in dem die Väter leiden, die Väter eines in dem die Mütter leiden. Die Kinder leiden in beiden Fällen. Also bleibt uns nur eine wirkliche Wahl, Fairness, Gleichberechtigung und ein Gleicher stellen wert. Nur dann können echte Einzelfallentscheidungen getroffen werden.

Es kommt der tag an dem unsere Kinder alt genug sind zu verstehen wer ihre Eltern sind und was sie tun. Dann bekommen wir alle was wir verdienen. Ich freue mich darauf! Wie sieht das bei euch aus?

Samstag, 16. Mai 2015

Umgangs-WG´s


Hallo ihr Lieben,

vor einigen Tagen hab ich einen Bericht über "Alleinerziehenden-WG´s" gelesen und fand diese Idee echt Klasse. Allerdings denke ich da in eine andere Richtung. Ich denke an Umgangseltern-WG´s.

Im Grunde ist die Idee, die da dahinter steckt, recht einfach. Nach der Trennung kommen auf beide Seiten große Herausforderungen zu. Sich diesen allein zu stellen, ist nicht immer einfach. Das gilt für die persönlichen Befindlichkeiten genauso, wie für den Umgang mit den Kindern. In den seltensten Fällen bleiben Freunde, Familie und Bekannte unparteiisch und so steht einer der sich Trennenden meist mit sehr wenigen sozialen Kontakten nach der Trennung da. Was macht man also mit den Kindern an seinem Umgangswochenende? Ist genug Geld da, um eine ordentliche Umgebung zu schaffen? Wie kommt man selbst mit den Belastungen nach der Trennung klar?

Nach meiner eigenen Trennung hat es fast 2 Jahre gedauert, bis ich wieder neue Kontakte knüpfen konnte, die auch Kinder im gleichen Alter hatten. Die Freunde von "davor" wendeten sich ab, Familie habe ich keine in der Nähe und auch im Kindergarten waren mir gegenüber viele Eltern, hauptsächlich Mütter, sehr skeptisch. Woran das liegen mag, kann ich nur vermuten, aber das spielt auch erst einmal keine Rolle. Es war schwer. Meine Kinder hatten in den Umgangszeiten nur mich. Keine Freunde wollten etwas mit uns unternehmen und immer in den Zoo gehen oder Ähnliches ist auf Dauer leider auch zu teuer! Was also mit den Kindern unternehmen? Gut, wir haben immer etwas unternommen. Wir haben gebastelt, getobt, gespeilt, gelesen, sind spazieren gegangen und noch tausende andere Sachen mehr, aber wer wünscht sich nicht auch gleichaltrige Kontakte für die Kinder?

Auch die persönlichen Belastungen durch den Umgangs- und Sorgerechtsstreit waren enorm und ich stand damit alleine da.

Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich von Anfang an in einer WG gewohnt hätte, mit jemandem, dem es ähnlich geht, dann wäre sicher vieles einfacher geworden. Zusammen mit einem Vater, dessen Kinder im selben Alter sind, der Ähnliches erlebt hat, der einen versteht und mit dem man sich austauschen kann. Wären direkt andere Kinder da gewesen, mit denen meine Kinder hätten spielen können, wäre das wirklich toll gewesen. Auch die finanziellen Belastungen wären geringer gewesen. Ich habe bereits in WG´s gewohnt, daher weiß ich, dass es weitaus günstiger ist, als allein zu wohnen.

Ich denke bei zwei Personen beispielsweise an eine Wohnung mit drei Zimmern, KDB. Jeder Vater bekommt sein eigenes Zimmer und es gibt ein Gemeinschafts-/Spiel-/Schlaf-/Kinderzimmer. Ob die Kinder dann dort schlafen oder bei den Vätern im Zimmer, ist ja erst einmal egal. Es würde so viel erleichtern. Die Kinder hätten immer jemanden da, in ihrem Alter, mit dem sie spielen könnten, man könnte gemeinsame Ausflüge planen und sich gegenseitig helfen, wenn einmal Not am Mann ist.

Man stelle sich nur einmal vor, wie weit man das Ganze ausdehnen könnte. Ich stelle mir ein Mehrfamilienhaus, mit einem Garten zum Spielen, Grillen, gemeinsamen Anbauens von Gemüse und Obst vor, in dem mehrere Umgangselternteile wohnen. Mag sein, dass ich da gerade etwas träume, aber der Gedanke an sich ist wunderschön.


Wie denkt ihr darüber? Ich würde mich über ein Brainstorming auf meiner FB-Seite sehr freuen! Vielleicht ergibt sich ja sogar etwas!

Alles Gute,
Thomas!




Montag, 4. Mai 2015

Kleiner beitrag, große Wirkung!


Hallo ihr lieben,

wie bereits erwähnt möchte ich euch heute die Details zu Spendenaktion geben.


Aber erst einmal möchte ich euch erzählen, wie genau ich auf diese Idee gekommen bin. Mein Sohn ist vor Kurzem 4 Jahre alt geworden und ich hatte die Idee sein Zimmer umzugestalten, oder besser gesagt endlich mal ein richtiges Kinderzimmer daraus zu machen. Bisher fehlten mir hierzu einfach die finanziellen Mittel. Nun werden sich viele Fragen "Wie kann ihm das Geld dazu fehlen? Er geht Vollzeit Arbeiten und muss nur Unterhalt zahlen." Aber die Antwort darauf ist eigentlich einfach. Nach meiner Trennung kamen mehrere Gerichtsverhandlungen auf mich zu, es ging um Umgang, Sorgerecht, die Scheidung und die ganzen Klagen, die meine Ex-Frau in den Raum stellte. Schlagwort: Gewaltschutzantrag! All das muss bezahlt werden. Verfahrenskosten Beihilfe oder einen Beratungshilfeschein bekomme ich nicht. Dafür verdiene ich zu viel, sagen die Ämter. Meine Ex-Frau kostet jede Klage nur 15€;, denn sie bekommt den Beratungshilfeschein und die Verfahrenskostenbeihilfe. Das Ganze war so kostenintensiv das Ich am ende weniger hatte als ein ALGII Bezieher. Möbel über das Jobcenter beantragen war auch nicht drin, denn ich verdiene ja "zu viel". Auch die ganzen Stiftungen, die Hilfe für Eltern anbieten, ließen mich im Regen stehen. "Sie gehen Vollzeit Arbeiten und die Kinder Leben ja gar nicht bei ihnen", wurde mir gesagt.

So saß ich also hier und überlegte, mit meinen mittlerweile besseren finanziellen Mitteln, wie ich das Zimmer meines Sohnes endlich schön, kindgerecht und vor allem cool gestalten könnte. Klar, die meisten Sachen wurden gebraucht gekauft, Neuware kann ich mir immer noch nicht leisten. Dabei dachte ich zurück an die Zeit, in der ich mir Nichtmal gebrauchte Möbel leisten konnte, an die Zeit in der ich mich entscheiden musste zwischen "Was Ordentlichem zu Essen" oder "Spielzeug vom Trödelmarkt", an die traurigen Gesichter meiner Kinder weil ich jedes Mal "Nein Schatz, das kann ich mir nicht leisten" sagen musste, daran wie schlecht ich mich fühlte, weil ich ihnen nichts bieten kann, außer ihren Papa.

Ich gebe zu, ich wurde wütend. Wütend auf das System, welches es Menschen erlaubt andere aus Rache zu ruinieren, wütend auf die "Hilfsangebote" die Umgangseltern einfach ignorieren. Ich dachte mir "Da muss doch jemand Helfen, irgendwer muss doch da sein der auch an die Kinder denkt, wenn sie bei den "Umgangseltern" sind". Also fasste ich einen Entschluss. Wenn es niemanden gibt, wenn es niemanden interessiert und wenn niemand hilft, dann mache ich es eben selbst.


Jetzt aber zu den Details.
Allgemeines!

Die Spendenaktion soll Umgangseltern, Väter wie Mütter, dabei unterstützen, ihren Kindern auch im "Umgangszuhause" eine schöne Umgebung zu bieten. Nicht alle Umgangseltern haben ein eigenes Zimmer für ihre Kinder aber sehr viele, so wie auch ich, verzichten lieber auf ein eigenes Schlafzimmer, um den Kindern ein eigens Reich zu ermöglichen. Viele werden, durch die finanzielle Belastung die der Kampf um Umgang und Sorgerecht mit sich bringt, an den Rand des Ruins getrieben und können ihren Kindern wenig, bis gar nichts bieten. Diese Eltern möchte ich unterstützen, denn anders als "Alleinerziehende" Eltern haben Umgangseltern kaum Hilfe Angebote oder Unterstützung.

Mittlerweile hat der örtliche Kirchenverband seine Unterstützung angeboten und wird mir Lagerräume und Logistikhelfer zur Verfügung stellen. Auch einige Spielzeughersteller haben sich bereits dazu bereit erklärt, Sachspenden zu geben.

Für Spender!

Wenn ihr etwas Spenden möchtet seit ihr herzlich dazu eingeladen euch unter t.friedrichs.1984@web.de zu melden. Ich komme aus Leverkusen und hier werden die Spenden auch gelagert. Kommt ihr von etwas weiter her, dann könnt ihr eure Spenden auch per Post schicken. Die Versandkosten werden euch natürlich erstattet. Die Adresse, an welche ihr eure Spenden schicken könnt, wird es dann per E-Mail geben. Neben den (in untern aufgeführter liste genannten) Sachspenden sind natürlich auch Geldspenden willkommen welche vornehmlich in Logistischemittel investiert werden sollen. Bitte bedenkt, ich bin auch nur ein Vater und muss das Ganze im Alleingang stemmen.

Gesucht wird:
Kinder/Baby Spielzeug (Lego, Playmobil, Puppen, Kuscheltiere und co.)

Kinderzimmer Einrichtungsgegenstände (Betten, Schränke, Wickelkommoden, Kindertische/stühle usw.)
Gesellschaftsspiele
Bastelsachen
Geldspenden zur abwicklung der Logistik.
Bitte versteht das ich aus Zeit und Logistikgründen keine Kinderkleidung annehmen kann. Das ganze muss Katalogisiert und Sortiert werden. Das bekomme ich im alleingang nicht hin.

 

Für Umgangseltern!

Wenn ihr euch für den Erhalt einer Spende bewerben möchtet, gibt es einige Kriterien zu erfüllen. Diese gebe ich per E-Mail preis. Versteht bitte das Ich euch auch nach relativ sensiblen Daten fragen werden muss, da sonst sicher auch Trödelhändler oder andere Opportunisten versuchen, werden sich dazwischen zu mogeln.

Umgangseltern, die KEINEN Unterhalt zahlen werden NICHT unterstützt.

Umgangseltern die ALGII beziehen werden KEINE Möbelspenden erhalten, diese könnt ihr laut §24 SGB II über das Jobcenter als Erstausstattung beantragen. Habt ihr Dies bereits getan und habt trotzdem z.b. kein Kinderbett, muss ich davon ausgehen, dass ihr die Geldmittel dafür zweck entfremdet habt.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mein Sohn war begeistert als er sein neues Zimmer sah! Er und ich hatten freuden tränen in den Augen. Ich bitte euch, helft mir dabei dieses Glück an andere weiter zugeben!
Es liegt in unserer Hand!

Alles gute,
Thomas

Donnerstag, 30. April 2015

Helft mir zu helfen!


Hallo ihr Lieben,

ich bin im Rahmen meines Blogs auf der Suche nach Kinder Spielzeug, Einrichtungsgegenständen und KInderzimmer Dekoration. Das ganze soll an Umgangs Eltern gespendet werden die, trotz geringer Geldmittel, veruschen ihren Kindern ein schönes Zuahuse zu bieten. Im Grunde wird alles gesucht und für alle Altersklassen. Hat jemand Interesse sich daran zu beteiligen?

Genaueres kommt Später!

Alles gute,
Thomas.

Montag, 20. April 2015

Liebster Award!


Hallo ihr Lieben,

heute habe ich etwas wirklich Schönes für euch! Ich wurde von Melanie Makoe für den "Liebster Award" nominiert. Melanie und ich haben uns über meine Rezension Kampagne kennengelernt. Sie ist die Autorin von "Das Patchworkfamily-Notfallbuch" und schreibt den "Kunterbunten Patchworkfamiliy-Blog".
Der Award ansich ist eine Art Lob vom einen Blogger zum anderen und sagt aus; ich finde deinen Blog klasse und möchte mehr über dich als Autor erfahren!"
Zu diesem Zweck stellt jeder Blogger seinen ausgewählten 11 Fragen, die es zu beantworten gilt. Nominieren kann man 3 bis 6 weitere Blogger
Hier die antworten auf die an mich gerichteten Fragen!

1. Bist du eher ein visueller, akustischer oder taktiler Typ?
Das ist eine, für mich, sehr schwer zu beantwortende Frage. Ich denke nicht, dass man mich, lückenlos, in einer dieser Kategorien einordnen kann. Um das zu erklären, muss ich allerdings etwas ausholen. Grundsätzlich war ich immer schon jemand der Visuelle dinge sehr gut aufnehmen kann. Gesichter, Filme und Bücher vergesse ich nie. Auch auf meine Umgebung achte ich, in der Regel, sehr genau und bekomme viel von dem mit, was um mich herum geschieht. Ich rede in den meisten Situationen recht schnell und denke sehr oft in Bilder. Das würde gut zu einem visuellen Typen passen.

Allerdings habe ich, in meiner Jugend, viel und gerne Musik gemacht. Was dazu führt, dass ich dinge, wie Liedtexte oder Noten, sehr gut aufnehmen und mir merken kann. Ich denke ebenfalls das Ich ein guter Zuhörer und Gesprächs Partner bin. Wenn die Situation es erfordert achte ich auch sehr penibel darauf langsam und deutlich zusprechen und ich denke genauso oft in Worten wie in Bildern. Meistens verbinde ich die Erinnerung an ein bestimmtes Gefühl mit einem bestimmten Musikstück. Das alles würde für einen akustischen Typen sprechen.

Nun habe ich den Beruf des Kochs erlernt und in meiner Jugend (als wäre ich soooo alt) sehr viel Sport gemacht. Vor allem Kampfsport. Das Ganze führt dazu das mein tast, Geruchs und Geschmackssinn ziemlich gut geschult sind, ich mir diese sehr gut vorstellen kann und dazu in der Lage bin Gerichte in meinem Kopf zu kreieren. Ich erinnere mich an den Geschmack der zutaten und weiß, ungefähr, wie ein Gericht später schmecken wird. Auch bewegungsablaüfe konnte ich mir immer gut merken, verinnerlichen und umsetzen. Das war beim Kampfsport immer sehr nützlich und hat dabei geholfen, die Techniken schnell zu lernen und zu verstehen. Ebenso bin ich ein Mensch, der sehr auf seine eigene Gestik/Mimik und die anderer achtet. Dies würde für einen taktilen/kinästhetischen Typ sprechen.

Ich denke also das ich eine ganz gute Mischung aus allen drei Typen bin.

2. Gibt es etwas, was dich im Leben immer schon angetrieben hat?
Ich muss zugeben, dass ich den Großteil meines Lebens wohl eher antriebslos gewesen bin. Ich habe eher für den Moment gelebt und mir wenig Gedanken um die Zukunft gemacht. Erst seit ich Kinder habe, seit versucht wurde mich von meinen Kindern zu trennen und ich erfahren musste wie schrecklich eine Trennung für Kinder sein kann habe ich einen echten Antrieb. Meine Kinder. Ich denke in jedem Moment an sie, versuche selbst dann, wenn ich "Freizeit" habe, anderen in ihren Trennungen und Kinder-"Problemen" zu helfen, ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

3. Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
Nein.

4. Würdest du dich als spirituell bezeichnen?
Nein. Ich bin realist und Optimist.

5. Was macht menschliche Vielfalt für dich aus?
Für mich bedeutet es, mit den unterschiedlichsten Menschen zu kommunizieren und zu interagieren. Unterschiedliche Nationalitäten, Religionen, Ansichten und Lebenswege können mein eigenes Leben bereichern. Menschliche Vielfalt bedeutet für mich das sich jeder selbst verwirklichen kann, egal was dies bedeutet. Das Ganze natürlich in einem gewissen rahmen. Niemand sollte von einem anderen diskreminierd, unterdrückt, verfolgt oder zu irgendetwas gezwungen werden. Es bedeutet für mich, sei du selbst aber lass allen anderen die Chance genau das auch zu sein.

6. Welchen Stellenwert hat deine Familie in deinem Leben?
Ich habe nicht mehr all zu viel Familie. Abgesehen von meinen Kindern gibt es da nur noch meinen Bruder und seine Kinder. Diese Menschen nehmen aber einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben ein. Meine Kinder sind allerdings der Mittelpunkt und das aller wichtigste in meinem Leben.

7. Hattest du als Kind/Jugendlicher ein Idol oder sonstiges Vorbild?
In meiner Kindheit war, auch wenn es sich vielleicht komisch anhört, immer Darth Vader mein Idol. Damals war wohl seine Rüstung, sein rot leuchtendes Lichtschwert und seine "Macht" für mich anziehend und etwas ganz besonderes. Aber auch heute sehe ich ihn gerne als vorbild. Nicht, wegen der Tyrannei, den Gräueltaten und dem Missbrauch an "Macht", den er ausübt. Vielmehr wegen der Tragik, der Ironie und der Botschaft, die er vermittelt und verkörpert. Denn egal welche Tragödien man erleben musste, egal wie ironisch die Resultate der, eigentlich gut gemeinten, taten sind, die man vollbringt und egal wie viele Fehler man begangen hat, es ist nie zu spät, um das richtige zu tun.

8. Glaubst du, dass Kinder eher Grenzen oder eher viel Freiheit brauchen?
Ich glaube Kinder brauchen alle Freiheit der Welt in einem durch klare Grenzen definierten raum.

9. Warum schreibst du genau diesen und keinen anderen Blog?
Ich hatte eigentlich nie die Absicht mal zu bloggen. Ich bin da mehr oder weniger durch zufall rein gerutscht. Anfangs sollte es eine Art Tagebuch werden das Ich mit anderen, von mir ausgewählten Personen, teilen kann. Irgendwas habe ich wohl falsch gemacht, denn immer mehr Leute fanden meinen Blog und kommentierten dazu. So erkannte ich das ich doch recht viele Menschen erreichen und bewegen konnte. Ich wollte diese chance nutzen um anderen, anhand meines Weges, meiner Erfahrungen und meiner Ansichten helfen zu können.

10. Wärst du gern unsterblich?
Nein, mir reicht es vollkommen, wenn ich Alt genug werde, um zu sehen was für ein Mann aus meinem Sohn und was für eine Frau aus meiner Tochter wird.

11. Wenn du auf dein bisheriges Leben zurück blickst: Was war das bislang wesentlichste Ereignis?
Das wesentlichste Ereignis in meinem ganzen Leben bisher was die Trennung von meiner Ex-Frau. Denn dadurch wurde ich zu dem Menschen, der ich heute bin, dadurch hatte ich die Möglichkeit mich selbst ganz neu zu formen, zu mir selbst zu finden. Ich habe seitdem so viel gesehen, so viele Menschen kennengelernt, so vielen helfen dürfen und vor allem so unglaublich viel gelernt. Ich bin ihr fast dankbar für all das, was nach unserer Trennung passiert ist.

So, Melanie, das wars. Ich bin gespannt was du zu meinen Antworten zu sagen hast ;-)

Nun aber zu meinen nominierungen. Ich nominiere:
Hans-Jürgen Gaugl mit seinem Blog bei Fisch und Fleisch
KasCady mit seinem Blog "Das Autobahnkind"
Sonja von "Trennungmitkind.com"
Anonymus mit seinem FB-Blog "Leben in der Doppelresidenz"
Stephan mit seinem Let´s Play Blog "Herr O. Let´s Play mit Bart".

Hier sind meine 11 Fragen an euch!
1. Was hat dich dazu bewegt, Blogger zu werden?
2. Was machst du, Morgens nachdem aufstehen, zu aller erst?
3. Welche Ausbildung/en hast du in deinem Leben genossen?
4. Du hast drei Wünsche frei, was wünschst du dir?
5. Was ist an deinem Blog so besonders und warum sollten die leute ihn verfolgen?
6. Wer bin ich und wenn ja, wieviel? Diese Frage hat "Richard David Precht" in seinem Buch behandelt und uns an die großen Fragen der Philosophie herran geführt. Was bedeutet diese Frage für dich persönlich?
7. Beschreibe deinen Blog in 3 Stichwörtern.
8. Angenommen es gäbe wirklich einen Gott und du darfst diesem eine Frage stellen, welche wäre das?
9. Wie gehst du mit Kritik zu deinem Blog um?
10. Alles Ansichtssache, oder?
11. Was ist dein nächstes Projekt?

So, viel spaß beim beantworten. Fragt mich nicht warum diese Fragen, ich hab die genommen die mir als erstes eingefallen sind. Aber wenn ich sie so lese, bin ich froh das ich sie nicht beantworten muss!


Alles gute,
Thomas






Dienstag, 14. April 2015

10 Irrtümer nach der Trennung


1. Die Kinder bekommen von dem Streit nichts mit
Viele gehen fest davon aus, dass sie den Trennungsstreit von ihren Kindern fernhalten können. Sie glauben, die Kinder sind zu klein, um das zu realisieren. Bereits mit etwa drei Monaten können Kinder nicht nur mit den Händen, mit ihrer Gestik und Mimik ausdrücken, was sie wollen, sie können auch selbiges sehr gut lesen und verstehen. Je älter sie werden, desto mehr verstehen sie. Ein Beispiel hierfür möchte ich anhand meiner Tochter aufzeigen: Vor Kurzem nahm sie sich meine Schuhputzbürste aus dem Schuhschrank. Ich sagte zu ihr: "Schatz, leg das bitte wieder dort hin, wo du es herhast!" Daraufhin ging sie los und legte sie an genau denselben Platz, an dem sie sie gefunden hat. Sie ist 1 1/2 Jahre alt. Sie versteht also sehr gut, was ich von ihr möchte. So bekommen Kinder sehr früh und ganz genau mit, was um sie herum geschieht. Auch wenn sie Gespräche nicht direkt mit anhören, unsere eigene Gestik und Mimik verrät ihnen sehr deutlich, was in uns vorgeht, selbst wenn wir versuchen, dies zu überspielen.

2. Was das Kind sagt, das will es auch
Oft lese ich Sätze wie: "Mein Kind sagt ja selbst 'Ich will nicht zu Mama/Papa.' Warum sollte ich es dann dazu zwingen?" Dabei wird vergessen, dass sich so ziemlich jedes Kind in einem Loyalitätskonflikt befindet, wenn die Eltern sich trennen. Mehr noch, wenn sie dazu auch noch streiten. Kinder sagen dann sehr oft Dinge, von denen sie glauben, dass Mama/Papa sie gerne hören möchte. Mein Sohn sagt jedes Mal, dass er lieber noch bei mir bleiben möchte und nicht zu Mama will. Er freut sich aber jedes Mal, wenn er dann bei der Mama ist, denn eigentlich vermisst er seine Mama, wenn er bei mir ist. Genauso sehr, wie er mich vermisst, wenn er bei ihr ist.

3. Die Kinder haben eine engere Bindung zur Mutter per Geburt
Viele sind der Ansicht, dass Mütter und Kinder eine ganz besonders enge Bindung zueinander haben. Eine, die viel "stärker" und vor allem "wichtiger" ist als die zwischen Vater und Kind. Auch hier wird ein Denkfehler begangen. Ich habe erst mehrere Monate nach der Geburt unserer Tochter wirklich Zeit mit ihr verbringen können. Aber wir hatten sofort eine Bindung, einen Draht zueinander. Eine Verbindung, die so tief und innig ist, wie sie es auch bei ihrer Mutter ist. Ja, oft haben Väter und Kinder eine Bindung, die sich vielleicht anders äußert als bei der Mutter, sie ist aber keineswegs geringer oder weniger wichtig.

4. Das Kind braucht einen festen Lebensmittelpunkt
Der feste Lebensmittelpunkt ist wohl der Klassiker unter den Argumenten gegen geteilte Betreuung der Kinder. Logisch betrachtet ist das Ganze aber eine Erfindung der Neuzeit. Über Jahrtausende hinweg wurden Kinder, in so gut wie jeder Kultur, von verschiedenen Personen betreut. Mal hat die Familie auf die Kinder achtgegeben, mal die Nachbarn oder größere Kinder auf die Kleineren. Den sogenannten festen Lebensmittelpunkt gibt es erst seit knapp 150 Jahren. Aus den Zeiten, in denen Kinder von den verschiedensten Personen betreut wurden, sind im Übrigen einige der größten Denker, Schriftsteller, Musiker und Künstler unserer Geschichte hervorgegangen. Auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Konzept des festen Lebensmittelpunktes nicht ganz richtig ist. Ich selbst wurde von Tagesmüttern, Großeltern und anderen ebenso großgezogen wie von meiner Mutter. Auch meine eigenen Kinder leben mit mir in der Doppelresidenz und sie wachsen glücklich und behütet auf.

5. Residenzmodell/Doppelresidenz als Pauschallösung
Im Anschluss an den letzten Irrtum sei aber auch gesagt, dass weder das Residenzmodell noch die Doppelresidenz eine Pauschallösung darstellen. Jede Trennungsfamilie muss ihr eigenes Modell finden. Die Doppelresidenz wäre allerdings eine faire, rechtliche Grundlage, von der aus man sich zu dem für das Kind am besten geeignete Modell bewegen kann.

6. Familienberatung/Therapie ist dasselbe wie Mediation
Viele Eltern gehen nach den Trennungen zur Familienberatungsstelle oder zur Familientherapie. Das ist natürlich nicht per se verkehrt, aber viele verwechseln dies mit Mediation. In der Familienberatung sind meist Sachbearbeiter tätig, die zwar kompetent sein mögen, aber meist wenig fachkundig sind. Dort werden einem Lösungsvorschläge geboten, an die man sich halten kann oder auch nicht. Bei einer Familientherapie wird nach einer Störung des sozialen Umfeldes der Familie gesucht und versucht, diese einzudämmen oder zu beheben. Eine Mediation hilft hingegen dabei, selbstständig und in Eigenverantwortung, eine Lösung für die Probleme zu finden und so einen Konsens zu erreichen, bei dem niemand zurückstecken muss und keiner als Verlierer dasteht.

7. Erst einmal zum Anwalt, dann wird sich alles regeln
Viele Trennungseltern gehen bei Sorgerechts- oder Umgangsfragen gerne und am liebsten sofort zum Anwalt, in der Hoffnung, dass sich das Ganze so am schnellsten und sichersten klären lässt. Ich maße mir an zu behaupten, dass sie keine bösen Intentionen damit verfolgen. Bedacht werden muss hier jedoch Folgendes: Anwälte verfassen ihre Schreiben in einer Art und Weise, die andere immer dazu bringen wird, auf die Barrikaden zu gehen. Auf ein solches Schreiben geantwortet, wird grundsätzlich nur über den eigenen Anwalt. Es dauert meist nicht lange und man befindet sich im Rechtsstreit. Der bessere Weg wäre es, bevor man einen Anwalt aufsucht, zu einem Mediator oder einer anderen unabhängigen Beratungsstelle zu gehen.

8. Ich allein weiß, was gut für mein Kind ist
Wenn in der Beziehung noch das Meiste gemeinsam besprochen und entschieden wurde, sind nach der Trennung meist beide (Trennungs-)Partner der Ansicht, nur ihre eigene, persönliche Ansicht sei die richtige. Woher das kommt und warum das so ist, kann ich nicht erklären. Fakt ist allerdings, dass das blödsinnig ist. Kinder kommen auch mit sehr unterschiedlichen Regeln und Gegebenheiten in den beiden verschiedenen Haushalten der beiden Elternteile sehr gut klar. Das sieht man nicht nur bei Trennungseltern, sondern z.B. auch bei Oma und Opa. Dort herrschen meist ganz andere Regeln als im eigenen Elternhaus.

9. Familie und Freunde sind unparteiisch und helfen mir
Nach den Trennungen gehen die Eltern natürlich zu Familie und Freunden, um sich dort Rat einzuholen. Das ist auch eigentlich nicht falsch. Bedenken muss man aber, dass diese immer auch ihre eigenen Gefühle und Präferenzen mit einbringen werden. Meine Ex-Schwiegermutter hatte z.B. von Anfang an eine Abneigung gegen mich. Das hat sie auch in der "Hilfe" für meine Ex-Frau sehr deutlich mit eingebracht. Meist ist es ähnlich wie bei "Die Hexe und der Zauberer". Anfangs sind alle hilfsbereit und geben gute Ratschläge. Oft entwickeln sie aber, ähnlich den von Merlin verzauberten Putzutensilien, ein eher suboptimales Eigenleben.

10. Mein Kind, mein Leben und meine Entscheidung
Der größte Irrtum ist wohl die Annahme, dass man den Ex-Partner aus seinem Leben streichen kann, wenn man gemeinsame Kinder hat. Jede Entscheidung, die in Verbindung mit dem Kind getroffen wird, ist eben nicht nur "mein Leben". Kein Kind der Welt gehört irgendjemandem. Es sind immer die gemeinsamen Kinder der Eltern. Egal, ob die Eltern getrennt sind oder nicht. 


Montag, 13. April 2015

Steaks und Stiefmütter


Hallo ihr Lieben,

Freitag Abend befand ich mich in einer für mich sehr belastenden Situation. Ich war das erste Mal seit langer Zeit zum Essen eingeladen. Ich wurde von meiner Lebensgefährtin in mein Lieblingssteakhaus ausgeführt. Da ich nun einmal ein Mann bin, habe ich mich darauf sehr gefreut, denn was gibt es schon Besseres als Steak? Nicht viel, also war ich dementsprechend guter Dinge!

Wir setzten uns auf einen schönen Fensterplatz und machten es uns gemütlich. Neben uns saß eine kleine Familie. Vater, Mutter und Sohn. Das dachte ich zumindest. Ich bin ein recht aufmerksamer Mensch und so bekomme ich meistens auch das, was um mich herum geschieht, sehr schnell mit. Auch an diesem Abend sollte das so sein, denn ich konnte das Gespräch am Nebentisch ziemlich gut verfolgen und die Gestik und Mimik dieser drei Personen sehen. Mir fiel schnell auf, dass der Junge, er war etwa 10 Jahre alt, "Papa" und "Kerstin" sagte. Der Junge redete sehr schnell, schaute seinen Papa dabei mit großen Augen an und neigte dazu, die Gesprächsthemen immer etwas zu übertreiben.
Der Vater hatte sichtlich Spaß an dem Gespräch und machte zwischendurch auch kleine Scherze.
Kerstin hingegen schaute entweder gelangweilt auf ihr Handy oder diskutierte mit dem Jungen. Darüber, wie weit man sehen kann, ob oder ob der Junge noch nicht Star Wars schon einmal geschaut hat und woher das Wort "Casino" stammt. Kerstin war grundsätzlich anderer Meinung als der Junge und stellte ihn verbal ziemlich bloß.
So behauptete der Junge zum Beispiel, dass man nur 5 Kilometer weit sehen kann. Was in so weit stimmt, als dass man bei einer Augenhöhe von ca. 2 Metern etwa 5 Kilometer bis zum Horizont sehen kann. Anstatt aber nachzufragen, was der Junge meint, sagte Kerstin: "Das ist doch absoluter Schwachsinn! Der Mond ist doch viel weiter weg!" Alle Diskussionen, die ich an diesem Abend mithören konnte, waren so geartet. Der Vater hat dabei nicht wirklich in die Situation eingegriffen.

Dieses Schauspiel hat mich bereits beim Essen sehr nachdenklich und auch ein wenig traurig gemacht. Der sehnsüchtige Blick des Jungen, das Übertreiben der Themen und die Art, wie er sich immer wieder an seinen Vater wandte, das spricht für mich davon, dass der Junge Aufmerksamkeit sucht, dass der Junge verzweifelt versucht, seinen Vater zu beeindrucken, den Vater dazu zu bewegen, ihn vielleicht einmal in den Arm zu nehmen oder Ähnliches.
Kerstin hingegen schrie gerade zu heraus: "Ich hab keine Lust auf dieses KIND! Ich will den Mann für mich allein haben!"
Der Vater hielt sich einfach heraus. Das finde ich ehrlich gesagt am schlimmsten. Wenn meine Lebensgefährtin so mit meinen Kindern reden würde, würde ich ihr etwas ganz anderes "erzählen".

Das alles hat mich auch in der folgenden Nacht nicht mehr losgelassen! Wird mein Sohn mich später auch so ansehen? Ist es das, was mich und meine Kinder in der Zukunft erwartet? Was kann ich tun, damit es nicht so wird?

Vielleicht interpretiere ich die Situation an diesem Abend auch vollkommen falsch. Aber ich denke, dass es nicht von Belangen ist, was an diesem Abend und in dieser Familie tatsächlich an der Tagesordnung ist. Wichtig ist nur, was dieser Abend in mir auslöst und was ich daraus lernen kann.

Also, was kann ich daraus lernen? Ich lerne daraus, dass es richtig ist, kein Wochenendpapa sein zu wollen. Ich lerne daraus, dass meine Kinder IMMER an erster Stelle kommen werden. Ich lerne daraus, was ich meinen Kindern in Zukunft ersparen will.


Alles Gute,
Thomas





Dienstag, 7. April 2015

"Vaterseelenallein" von Peter Ballnik


Hallo ihr Lieben,

heute habe ich die nächste Rezension für euch auf lager. Diesmal geht es um "Vaterseelenallein" von Peter Ballnik. Dieses Buch wurde mir, freundlicherweise, vom ADEO Verlag zur verfügung gestellt.
"Mit "Vaterseelenallein: Warum Kinder einen Vater brauchen und wohin es führt, wenn er fehlt." hat
Herr Ballnik es sehr aufschlussreich und informativ geschafft zu zeigen, warum ein Vater, in der Entwicklung eines Kindes, so wichtig ist.
Sehr schön finde ich das sich nicht nur auf Psyschologisches kauderwelsch beschränkt wird, sondern auch Echte fälle gezeigt und thematisiert werden. Auf wortgewandte Art und Weise schafft es Herr Ballnik zu zeigen, dass es eben doch aufgaben in der Erziehung gibt, die Mütter nicht oder nicht ganz erfüllen können. Welche emotionalen und sozialen Defizite sich daraus ergeben können sowie dinge auf die es zu achten gilt. Leider sind Lösungsvorschläge nicht enthalten, aber es ­regt dazu an nachzudenken. Auch gefällt es mir sehr gut das Er, stellen weise, sehr Provokant an das ganze Thema heran geht.
Ein lesenswertes Buch, das in unserer heutigen (Vaterlosen) Gesellschaft von vielen gelesen werden sollte. Sehr empfehlenswert und bewegend, ich habe nicht nur viel gelernt, sondern auch einiges an mir selbst, da ich ohne Vater aufwuchs, wieder erkannt."

Perfektion braucht kein Kind!


Hallo ihr Lieben,

es ist schon etwas länger her das ich euch einen direkten erlebnis Bericht präsentieren konnte. Aber wie viele von euch ja wissen, dieser Blog hat mal als mittel zur selbst Therapie begonnen. Als eine Art "Tagebuch" um die von mir erlebten dinge zu verarbeiten. Dieses mal hat es nichts mit Sorgerecht oder Umgangsrecht zu tun. Meine Ex-Frau ist, um genau zu sein, eigentlich nur sehr sehr indirekt an diesem vorfall beteiligt. Schuld trifft sie daran allerdings keine, so fair muss ich sein.

Ich versuche unseren Kindern, in der Zeit die sie bei mir sind, alles zu bieten was sie auch in einer Vater/Mutter/Kind Familie oder bei meiner Ex-Frau haben. So bastele ich oft mit ihnen, versuche Deko passend zur Jahreszeit und oder dem anstehenden Fest zumachen und aufzuhängen/stellen. Zugegeben, ich bin kein großer Fan von Deko, auch Basteln fällt mir oft schwer da ich es schlicht weg nicht wirklich kann oder Spaß dran habe. Aber wir machen es trotzdem zusammen. Im Herbst gab es Blätter-Mobiles, Igel-familien und co, im Winter Schneemänner, Nikoläuse und Tannenbaüme.

Auch jetzt zu Ostern stand dieses Thema an. Wir haben, zusammen mit meiner Lebensgefährtin, Eier ausgeblasen und Bemalt, einen Osterstrauß gemacht und dekoriert und noch ein paar andere Sachen gebastelt. So haben wir am Karfreitag auch Eier gefärbt. Es war das erste mal das ich, ganz alleine, Eier gefärbt habe und so wollte ich das sie Perfekt werden.

Nachdem die Eier dann gekocht waren, wir alle Farben vorbereitet hatten und es ans Färben ging, nahm mein Sohn die gekochten Eier und warf sie etwas rabiat in die vorgesehenen Behälter. Das hat mich schon ein wenig genervt. Die Schale war nun brüchig und hatte Risse. Als es dann an der Tür klingelte und ich die Küche kurz Verlies, hatte mein kleiner die Idee alle Farben zusammen zu schütten. Als ich dies sah war ich ehrlich etwas sauer. Das habe ich ihn wohl, leider, auch spüren lassen. So Verlies er, etwas betrübt, die Küche und ging in sein Zimmer.

So stand ich nun, alleine, in der Küche und dachte nach. Mir viel auf das er noch versucht hatte mir zu erklären wieso er die Farben zusammen geschüttet hatte, er wollte Regenbogen Eier machen. Mir viel auf das er das toll und lustig fand, das er die Eier so haben wollte und sie schön findet. Eigentlich ist es ja egal wie die Eier am Ende aussehen, solange er Spaß daran hat und er sie toll findet. Also ging ich ihm nach, ich redete mit ihm darüber und entschuldigte mich, sagte ihm das es mir leid tut, das ich nicht böse bin und das die Eier toll sind wenn sie ihm gefallen. Er nahm das, wie immer, sehr gut auf und seine Laune besserte sich sofort.

Kurz darauf standen wir wieder in der Küche und bewunderten die Eier. Er sagte "Die sind ja gar nicht Regenbogenfarbig, die sind nur Braun." Ich erklärte ihm das wäre nicht schlimm, Hauptsache die Eier schmecken und wir hatten unseren Spaß. Da wurde er sehr still und nachdenklich, sah mich an und sagte "Papa, entschuldige das ich die Farben zusammen gekippt habe. Jetzt verstehe ich wieso du stinkig (unser Wort für sauer) warst, die sehen echt doof aus!"

Ich finde es erstaunlich wie mein (fast) 4-jähriger Sohn es, von ganz alleine, schafft solche zusammen hänge zu ziehen. Ich finde es toll das wir eine so gutes Verhältnis, ein so starkes band, haben das wir frei und offen über solche dinge miteinander reden können.

Am Abend dachte ich weiter über diese Situation nach, eigentlich bin ich keiner der wegen so etwas meckert. Also wollte ich wissen warum ich da so reagierte. Denn ich fand meine Reaktion nicht richtig. Ich hätte nicht stinkig werden sollen, das war mir klar. Aber niemand ist Perfekt und ich würde lügen wenn ich sage "Ich mache immer alles richtig". Mir fiel auf das ich mich immer wieder, in solchen dingen wie Deko oder Basteln, mit meiner Ex-Frau vergleiche. Ihr fällt so was leicht und die Ergebnisse sehen immer perfekt aus. Ich hatte wohl vergessen das es nicht wichtig ist wie das Ergebnis aussieht, vergessen das es unsere Kinder nicht interessiert ob der Osterhase den wir Basteln wie einer aussieht oder eher wie ein braunes Michellinmännchen. Ihnen geht es um den Spaß, das zusammen Basteln und die gemeinsame Zeit.

Ich schreibe das hier also weniger für euch, ich schreibe es für mich. Denn dadurch das ich es hier niederschreibe, behalte ich es noch besser im Kopf. So kann ich mich später besser daran erinnern und danach handeln. Denn egal wie viele von euch meinen Blog lesen, ich schreibe ihn auch für mich selbst. Als mittel der selbst Reflexion, als mittel zu lernen. Denn das sollte doch jeder von uns, vor allem im Umgang mit den Kindern, immer wieder tun. Dazulernen.

Ich danke euch für eure zeit und das Lesen meiner Gedanken.

Alles gute,
Thomas.

p.s. Das Ei ist ein Stormtrooper und hängt an unserem Osterstrauß.

Montag, 6. April 2015

Das Autobahnkind.


Hallo ihr Lieben,

vor kurzem habe ich diesen Gast.Beitrag von Kas Cady, dem Auto von dem Blog "Autobahnkind", bekommen. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen.



"Lange habe ich überlegt wie ich diesen Artikel für den Rosenkriegblog schreiben bzw. verfassen soll. Viele Details habe ich auf meinem Blog bereits veröffentlicht, viele Negativitäten, die ich hier einfach auslassen werde. Letzten Endes hat das Gute gesiegt und ich hoffe inständig das sich die Harmonie halten wird, aber dazu jetzt mehr.
Was ich hier schildere ist meine subjektive Sicht und deckt sich nicht zwangsläufig mit der Sichtweise anderer beteiligter Personen.



Wie bei fast allen Betroffenen begann auch bei mir alles mit einer Trennung; einer Trennung die ich des Kindeswegen sehr weit aufgeschoben habe. Die Suche nach den Gründen habe ich längst aufgegeben, es macht kein Sinn in der Vergangenheit zu wühlen und nach dem Wieso und Warum zu fragen. Gerade wenn beide Trennungsparteien heute das gleiche Gefühl dazu haben. Ein Gefühl das es aus persönlicher Sicht für beide das Beste war.

Einzig die „Schwierigkeit“ des gemeinsamen Kindes und die gemeinsame Sorge in der Zukunft, entfachten danach einen monatelangen Konflikt, der sich in seiner Struktur in immer abartigere Gründe vertiefte.

Mein erster Schritt nach der Trennung war ein sehr gewagter:

Ich habe meine „Heimat“, mein „Trümmerfeld“, verlassen um mich weit weg allen Geschehens in Düsseldorf niederzulassen.

Ich kämpfte mit Depression und suizidalen Gedanken und mein Ziel war es Ruhe zu finden, zu mir zu finden und mich irgendwie zu sammeln, um alles was in den letzten Jahren passiert ist zu verarbeiten und hinter mir zu lassen. Einzig stechender Schmerz war meine Tochter, die ich zu diesem Zeitpunkt bei der Mutter lies. Was mich dazu bewogen hat weiß ich nicht. Vielleicht war es Mitgefühl, manch einer mag es Dummheit nennen oder einfach nur Naivität, dass es irgendwie schon wird.



Die ersten 3 Monate liefen super und ich war alle 2 Wochenenden bei meiner Tochter. Wir planten eine Art Wechselmodell, das vorsah mein Kind eine Woche bei mir zu betreuen, doch machte uns der Gesetzgeber einen Strich durch die Rechnung und ich bekam keine Betreuung für meine Tochter organisiert. Leider kamen damit auch die ersten Schwierigkeiten und ich spürte die Distanzierung der Mutter. Die Probleme häuften sich und erste Termine beim Jugendamt wurden gemacht. Ich teilte meine Sorge mit, dass die Mutter überfordert sei und meine Hilfe nicht annimmt. Die  Mutter schilderte ihre Sorge dass ich unser Kind mitnehme und nicht wieder bringe, und schon kam die Maschinerie ins Rollen. In feinster Dokumentationsarbeit wurden jetzt Termine mit dem Jugendamt vereinbart über die Abhol- und Bringzeiten. Ich hielt mich an alle Absprachen und irgendwann konnte auch das Amt die Angst der  Mutter nicht mehr verstehen. In dieser Zeit machte sie auch einen Wunsch deutlich, den ich bis heute nicht nachvollziehen kann. Sie wollte ihre Ausbildung abbrechen um in ihre alte Heimat, nach Berlin zu ziehen. Jetzt sollten mich nicht mehr 300 km von meiner Tochter trennen, sondern 600 km und dem konnte ich nicht zustimmen.

Ich führte Gespräche mit ihr, in denen es darum ging wie ich es anstellen solle in Zukunft meine Tochter zu sehen. Doch es war bereits zu spät und so manifestierte sich die Einstellung, dass es allein mein Problem sei. Die Angst, die resultierend daraus in mir wuchs, wurde zu Zorn und ich fokussierte mich nur noch auf die Fehler die die Mutter machte. Als ich darüber in Kenntnis gesetzt wurde, dass der Zustand meines Kindes an Verwahrlosung grenzt, war es bei mir vorbei. Noch am selben Tag fuhr ich kurzer Hand zu ihr um dem ein Ende zu setzen. Der absolute Streit brach aus, der am Ende dieses Abends nur noch durch die Polizei vermittelt werden konnte. Sie lies nicht zu dass ich meine Tochter an diesem Tag sehe, geschweige denn die Vorwürfe an diesem Tag geklärt werden konnten.

Kurz darauf bekam ich Post von ihrem Anwalt, der das Verfahren einleitete mir das Sorgerecht zu entziehen, damit die Mutter ohne meine Zustimmung nach Berlin ziehen kann. Mir wurde vorgeworfen mein Kind geplant entführen zu wollen, sowie die Mutter emotional zu erpressen. Ich war geschockt und todtraurig über diesen Vorwurf und haderte mit mir.

Das Jugendamt, welches immer noch neutral der Sache gegenüber Stand, und andere Beratungsstellen rieten mir dringend einen Anwalt zu beauftragen, um nicht von vornherein unter zu gehen.

Kurze Zeit später saßen wir vor Gericht. Die Mutter hatte in der Zeit den Anwalt zu einer Anwältin gewechselt, welche noch viel ekliger und aggressiver in den Prozess ging.

Einen ganzen Frühling und Sommer zog sich das Schauspiel hin und ich möchte in keinster Weise darauf eingehen, da dieser Prozess tiefe und schmerzliche Wunden gerissen hat, an denen ich heute noch mit psychotherapeutischer Hilfe zu arbeiten habe.

Vor der letzten Verhandlung, ohne Verfahrensbeistand und Gutachter, sprach ich mit der Mutter, was komischer Weise immer noch möglich war und sagte ihr ganz klar: Das dies mein letzter Prozess wird, egal welchen Ausgang er hat. Ich hatte keine Kraft mehr und sah der Aussichtslosigkeit, in Anbetracht der Rechtslage in Deutschland entgegen.

Ich schilderte ihr welchen Weg ich nehmen werde. Das ich mich, so weh es tut, zurückziehe, den Unterhalt zahle und hoffe das meine Tochter in ferner Zukunft den Kontakt zu mir sucht um sich vielleicht auch meine Sicht zu den Ereignissen schildern zu lassen. Ich habe nicht bemerkt was es in ihr ausgelöst hat.

Während der Verhandlung sprachen wir über die Möglichkeiten in der Zukunft, denn es gab aus rechtlicher Sicht keinen Grund mir das Sorgerecht oder auch nur einen Teil dessen zu entziehen.

Ich erklärte daraufhin der Richterin den Sachverhalt bezüglich des eigentlich geplanten Wechselmodells und schon drehte sich alles in eine Richtung, die ich nicht erwartet hatte.

Jetzt redeten wir nicht mehr über den Entzug des Sorgerechts, sondern über die Ausführung des Paritätsmodells aus dieser Distanz.

Die Mutter willigte gegen den Rat ihrer Anwältin ein und wir hatten eine solide Grundlage

für die Ausübung des Modells zwischen Berlin und Düsseldorf.

Nach der Verhandlung sprachen wir noch einmal miteinander, aber dieses Mal auf einer anderen Basis.

Irgendwie habe ich heute das Gefühl, wir beide bereuten wie dieser Konflikt eskaliert ist.

Leider konnte unser Rechtssystem keine Ruhe geben und die Anwälte stritten sich über Formulierungen im Protokoll, welches das Gericht nach dem Prozess anders verfasste als besprochen, bis in den Winter. Ich wollte das alles nicht mehr und bat die Mutter um ein letztes Gespräch zu diesem Thema.

Wir beide entschieden uns die Mandate zu entziehen um der Sache endlich die Ruhe zu geben die längst überfällig war. Wir trafen wieder eigene Einigungen und Entscheidungen, ohne Streit und ohne Dritte.

Wir bauen heute mit jedem Wechsel und jedem Telefonat unsere Elternbasis aus. In diesem Jahr haben wir den 4. Geburtstag unserer Tochter zusammen gefeiert.

Respekt und Akzeptanz ist das, was wir heute gegenüber dem Anderen leben, auch wenn es an vielen Stellen immer noch schwer ist, wird es Stück für Stück leichter damit umzugehen.



Für unsere Tochter bedeutet das allerdings zwei Kitas, zwei Städte und zwei völlig Unterschiedliche Lebensorte die sich im 2 Wochenrhythmus abwechseln.

Ein schwieriges Unterfangen auch für mich. Ich sehe die Sache täglich mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Weinend, weil ich viele Zweifel hege, was es für die Zukunft meines Kindes bedeutet. Lachend, weil ich meinen Teil am heranwachsen beitragen darf, für mich persönlich viel dazu lernen kann und somit an mir arbeite.



Wer gerne mehr Details erfahren möchte kann meinen Blog besuchen.



Ich möchte zuletzt Thomas danken, für die Möglichkeit einen Gastbeitrages schreiben zu dürfen.

Ich wünsche und hoffe, dass er seine Arbeit weiterhin mit viel Erfolg krönt und seinen wichtigen Beitrag zur Veränderung des Systems, in der Problematik Trennung mit Kindern, leistet.



Danke an alle Leser

Mit den besten Wünschen !

KasCady"

Ich empfinde es als tolles Beispiel dafür wie gut die dinge Funktionieren können wenn man doch noch zusammen arbeitet!

Alles gute,
Thomas